Angst – Panikstörungen

Angst ist ein sehr wichtiges, grundlegendes und absolut normales Gefühl. Aus biologischen Hintergrund auch sehr wichtig für das Überleben. Ohne Angst hätte sich der Mensch nicht so weit entwickeln können. Angst wurde reflexartig ausgelöst, wenn der Höhlenmensch zuerst über seine Möglichkeiten überlegt, die er hat wenn ein Säbelzahntiger vor ihm steht ist es zu spät. Er reagiert entweder mit Flucht, Angriff oder Erstarrt.

 

Jeder Mensch hat gelegentlich Angst. Manchmal kommt es zu krankhafter, übersteigerter Angst, die das normale Leben einer Person behindert oder einschränkt.

Angst ist krankhaft, wenn sie sehr stark ausgeprägt ist, lange anhält und häufig in Situationen auftritt, die bei anderen keine oder geringere Angst auslösen. Angstauslösende Situationen werden oft von den Betroffenen vermieden, was zu großen Einschränken im Leben führen kann. Dieses „Vermeidungsverhalten“ erhält die Angst aufrecht und sollte bearbeitet werden.

Angst äußerst sich auf einer körperlichen Ebene (z.B.: Herzklopfen), einer gedanklichen Ebene (z.B.: „Ich muss hier schnell weg!“)und einer Verhaltensebene (z.B.: Flucht).

 

Es gibt verschiedene Angsterkrankungen:

 

  • Panikstörung:

Panikattacken, die plötzlich, unerwartet ohne erkennbaren Auslöser auftreten. Sie gehen mit starken körperlichen Beschwerden wie Herzklopfen, Herzrasen, Brustschmerz, Schwitzen, Schwindel, Erstickungsgefühlen einher. Gedanken wie „ich bekomme einen Herzinfarkt“, „ich werde sterben“, „ich bekomme einen Schlaganfall“, „ich werde verrückt“ sind typisch.

 

  • Generalisierte Angst:

Die generalisierte Angst ist gekennzeichnet durch dauerndes Grübeln und sich Sorgen machen, Befürchtungen und das Gefühl drohenden Unheils. Die Ängste können sich auf sich selber oder Angehörige beziehen. Dazu kommen Symptome wie innere Unruhe, Schlafstörungen, Verkrampfungen, Unfähigkeit sich zu entspannen und körperliche Beschwerden wie Schwitzen, Herzrasen, Magenbeschwerden, Übelkeit oder Schwindel, ohne zugrundeliegende körperliche Erkrankungen.

 

  • Phobien:
  • Spezifische Phobien: Bestimmte Situationen (z.B.: Höhe/Abgrund), Gegenstände oder Objekte(z.B.: Tiere wie Hunde, Spinnen, Mäuse) lösen starke Angst aus.
  • Soziale Phobie: Die Angst bezieht sich auf soziale Situationen. Es handelt sich um Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen, die zur Vermeidung sozialer Situationen führt.
  • Agoraphobie: Befürchtungen das Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten, in Menschenmengen oder auf öffentlichen Plätze zu sein, alleine mit Bus, Bahn, Flugzeug zu reisen. Die Agoraphobie kann von Panikattacken begleitet werden.

 

 

 

  • Anpassungsstörung:

Eine mildere Form der Angsterkrankung nach einem belastenden Ereignis. Ist oft vorübergehend beispielsweise nach Wechsle des Wohnortes oder nach einer schlimmen Nachricht, die das Leben verändert.