Depression

Depressionen sind eine sehr häufige psychische Erkrankung, die „Chance“ im Laufe des Lebens einmal an einer Depression zu erkranken liegt bei 18%. Frauen erkranken viel häufiger an einer Depression als Männer und das Krankheitsbild unterscheidet sich oft sehr deutlich zwischen den Geschlechtern.

Es werden verschiedene Arten der Depression unterschieden, am häufigsten ist die Major Depression oder unipolare Depression, mit ausschließlich depressiven Phasen.

Unterschiedliche Faktoren können die Entstehung einer depressiven Erkrankung mit bedingen oder auslösen.

Nicht jede Traurigkeit z.B.: nach dem Verlust eines geliebten Menschen ist gleich eine Depression. Folgende Symptome über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen können ein Hinweis auf eine vorliegende Depression sein: depressive Verstimmung, deutlich vermindertes Interesse und Freude, Gewichtszunahme oder –abnahme, Schlaflosigkeit (typisch verfrühtes Erwachen am Morgen), Unruhe, Hemmung, Verlangsamung, innere Leere, Hoffnungslosigkeit, Grübeln, Angst, Schmerzen (Rückenschmerzen sehr typisch), Müdigkeit und Energieverlust (Morgentief und Besserung am Nachmittag), Wertlosigkeit, Schuldgefühl, Konzentrationsprobleme, Todeswunsch und Suizidideen.

Erfolgreicher Suizid stellt die häufigste Todesursache depressiver Menschen dar und ist ein sehr wichtiges Thema bei der Arbeit mit depressiven Menschen. Nehmen Sie auch Suizidandrohungen Ihrer Angehörigen ernst, die Meinung „wer über Selbstmord spricht tut es eh nicht, der will nur ein bisschen Aufmerksamkeit“ ist leider grundlegend falsch! Viele Personen kündigen Ihren Suizid an, deshalb sollte man solche Äußerungen sehr ernst nehmen und darüber sprechen.

Die Behandlung einer Depression erfolgt meist in einer Kombination aus psychologischer und medikamentöser Behandlung. Manchmal ist eine psychologische Behandlung ohne Medikamente auch gar nicht möglich. Antidepressiv sind meist sehr gut verträglich und

Sie werden davon nicht süchtig. Wichtig ist, dass man sich genau an die ärztliche Empfehlung hält und die Medikamente wie vorgeschrieben, regelmäßig einnimmt. Sollten Nebenwirkungen auftreten diese bitte zuerst mit der Ärztin/dem Arzt besprechen und nicht selber „herumdoktern“ und die Medikamente variieren oder absetzten. Speziell bei Antidepressiva ist es wichtig diese auch noch einige Zeit länger zu nehmen, auch wenn man schon positive Effekte erzielt hat, da diese sich erst stabilisieren müssen. Medikamente sind immer unter ärztlicher Kontrolle „auszuschleichen“. Bei einigen Antidepressiva dauert es leider 2-4 Wochen bis die volle Wirkung einsetzt und der Körper diese gut annimmt.

Viele Personen haben Angst vor Psychopharmaka (das sind Medikamente, die auf die Psyche wirken). Es gibt natürlich verschiedene Medikamente, die abhängig machen und zu Dauerschäden führen können, wenn man sie falsch einsetzt. Dabei handelt es sich beispielsweise um Schmerzmittel oder starke Beruhigungsmittel, die hauptsächlich stationär eingesetzt werden und nicht über längere Zeit eingenommen werden dürfen.

Antidepressiva in Kombination mit „Gesprächstherapie“ stellen eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit dar.